Ich habe mich neulich gefragt, warum so viele Late-Night-Talkshow-Hosts links tendieren. Wenn du mal darüber nachdenkst, fast alle großen Namen – ob es nun Stephen Colbert, Jimmy Fallon oder Trevor Noah sind – haben eine klare linke Haltung. Und das wirft die Frage auf: Ist es das Publikum, die Kultur der Unterhaltungsbranche oder vielleicht die Art der Shows selbst, die diese politische Orientierung begünstigen?
Lass uns einen Blick darauf werfen. Erstens, die Unterhaltungsbranche ist in den USA und auch in vielen anderen westlichen Ländern traditionell eher progressiv eingestellt. Viele der Kreativen, die in dieser Branche arbeiten, neigen von Natur aus dazu, soziale Themen wie Gleichberechtigung und Umweltschutz hoch zu schätzen. Es ist also nicht ganz überraschend, dass diese Werte auch in den Shows reflektiert werden.
Dann gibt es noch das Publikum. Studien zeigen, dass jüngere, urban lebende Menschen – die Hauptzielgruppe der Late-Night-Shows – tendenziell liberaler sind. Diese Shows bedienen also im Grunde die Erwartungen und Interessen ihrer Zuschauer. Ein Host, der konservative Standpunkte stark vertritt, könnte einfach sein Publikum verlieren.
Darüber hinaus ist Humor ein wichtiges Element von Late-Night-Shows. Satire und Ironie sind oft effektiver, wenn sie gegen die Mächtigen gerichtet sind, und in den letzten Jahrzehnten wurden konservative Regierungen in den USA oft als ‚die Mächtigen‘ wahrgenommen.
Und letztlich gibt es den Faktor des persönlichen Ausdrucks. Hosts wie Colbert oder Oliver haben bekannte persönliche Überzeugungen, die in ihren Shows durchscheinen. Das ist Teil dessen, was ihre Shows authentisch und ansprechend macht. Sie sind nicht nur Moderatoren, sondern auch Meinungsführer.
Am Ende des Tages ist es eine Mischung aus Marktdynamik, kulturellem Umfeld und persönlicher Authentizität der Hosts. Es ist kein böser Plan, sondern eher eine natürliche Entwicklung in einem bestimmten kulturellen Kontext.
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